Tradition hat einen Namen

Borussia

EIN TAG KOMPLETT ZUM VERGESSEN

Der Tag danach: Ein unglückliches Eigentor, ein verschossener Elfmeter und mehrere verletzte Spieler – die FohlenElf erwischte beim 0:4 in Leverkusen wahrlich einen gebrauchten Tag. Alles Wichtige zu der Partie haben wir im Nachbericht zusammengetragen.

Die Geschichte des Spiels

„Es ist alles schiefgegangen, was schiefgehen kann“, bilanzierte Sportdirektor Max Eberl nach den 90 bitteren Minuten in Leverkusen. Gleich zum Start gab es eine doppelte kalte Dusche für die Fohlen. Nach nur 129 Sekunden unterlief Yann Sommer nach einem Pfostentreffer von Mitchel Bakker ein unglückliches Eigentor. Fünf Minuten später erhöhte Patrick Schick mit dem zweiten gefährlichen Angriff der Hausherren auf 2:0. „Schnelles Umschalten nach Ballverlust, Überzahl schaffen in Ballnähe, sehr giftig und unangenehm sein, plus die spielerische Qualität – all das hat Leverkusen uns aufgezeigt“, sagte Trainer Adi Hütter. Sein Team suchte nach dem frühen 0:2-Rückstand einen Weg zurück ins Spiel, Jonas Hofmann traf den Außenpfosten, kurz vor der Pause vergab Lars Stindl einen Strafstoß und unmittelbar nach dem Wechsel setzte Florian Neuhaus einen Kopfball knapp über das Tor. „In dieser Phase haben wir aufs 1:2 gedrückt und hätten das Spiel in eine andere Richtung lenken können. Stattdessen haben wir durch einen abgefälschten Schuss das 0:3 bekommen“, so Hütter. Moussa Diaby zog ab und vom Bein des eingewechselten Ramy Bensebaini flog der Ball unhaltbar ins linke Eck. Mit dem 0:3 war die Partie vorzeitig entschieden, doch für die Fohlen kam es noch dicker. Nachdem Marcus Thuram und Stefan Lainer bereits im ersten Durchgang verletzt hatten ausgewechselt werden müssen, schieden Mitte der zweiten Hälfte auch noch Alassane Plea und Matthias Ginter aus. „Es gibt so Tage, da wäre man am liebsten zu Hause geblieben“, fasste Eberl zusammen. Drei Minuten vor Schluss sorgte Nadiem Amiri für den Schlusspunkt eines „fürchterlichen Abends“, so Trainer Hütter, der konstatierte: „Das war ein Tag komplett zum Vergessen – sowohl was die Partie angeht als auch die verletzten Spieler.“

Das Medienecho

Süddeutsche Zeitung: „Gegen Leverkusen findet die Borussia nicht in den Rhythmus. Eigentor, verschossener Elfmeter, Verletzte - beim 0:4 erwischt die Mannschaft keinen guten Tag.“

FAZ: „Die über die gesamte Strecke unter ihren Möglichkeiten bleibenden Gladbacher konnten nicht einmal einen Foulelfmeter nutzen. (…) Es glänzte nur der derzeitige Tabellenzweite (..) während die für gleich stark gehaltene Borussia nie den Anschluss an ihre eigenen erstklassigen Möglichkeiten fand.“

Rheinische Post: „Gladbach geht im Rheinland-Gipfel bei Bayer Leverkusen mit 0:4 unter (…). Neben der Auswärtsklatsche muss Borussia auch noch die Ausfälle der Stars Thuram (Knie), Lainer (Verdacht auf Knöchelbruch) und Ginter hinnehmen.“

Die Randnotiz des Spiels

Es gibt sicher schönere Tage für ein Debüt. Luca Netz kam gestern Abend in der 63. Minute für Alassane Plea in die Partie. Der 18-Jährige, der im Sommer von Hertha BSC nach Mönchengladbach gewechselt war, absolvierte damit sein erstes Bundesligaspiel im VfL-Trikot. Acht Sprints, drei gewonnene Zweikämpfe und 3,3 Kilometer Laufleistung – das sind die nackten Zahlen eines ordentlichen Einstands, der auf Grund der klaren Niederlage und der weiteren Umstände aber selbstverständlich in den Hintergrund rückte. „Es ist ein Teil unseres Weges, junge Spieler zu holen und sie einzubauen. Luca hat es wirklich gut gemacht, trotzdem wird er sich nicht gerne an dieses Debüt zurückerinnern“, sagte Hütter.  

Das Personal

Als ob die herbe Niederlage nicht schon schlimm genug gewesen wäre, mussten die Fohlen auch noch mehrere personelle Rückschläge hinnehmen. Für Marcus Thuram war gestern bereits nach 20 Minuten Schluss. Mit bandagiertem Knie verließ er das Feld und machte Platz für Hannes Wolf. „Bei Tikus ist das Seitenband in Mitleidenschaft gezogen worden“, sage Hütter. Noch schlimmer erwischte es kurz vor der Pause Stefan Lainer. Der Österreicher schied nach einer harten Grätsche von Mitchel Bakker, die zum Elfmeter führte, mit Verdacht auf Knöchelbruch aus. In der 63. Minute musste auch Matthias Ginter wegen Kreislaufproblemen runter. „Er war unter der Woche erkältet und etwas angeschlagen ins Spiel gegangen“, so Eberl. Zeitgleich verließ auch Alassane Plea, der bereits in der ersten Hälfte umgeknickt war, den Platz. Nach dem Schlusspfiff lag auch noch Ramy Bensebaini auf dem Rasen und musste behandelt werden. „Er hat einen Schlag abbekommen. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so Hütter. Alle verletzten Spieler werden heute noch eingehend von der medizinischen Abteilung untersucht, frühestens dann gibt es die genauen Diagnosen.

Der Ausblick

Für die Borussen gilt es nun, die klare Niederlage in der BayArena zu analysieren und so schnell wie möglich zu verarbeiten, um am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) im nächsten Auswärtsspiel bei Union Berlin wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. „Manchmal scheint im Fußball die Sonne, manchmal regnet es ein bisschen intensiver. Letzteres war gestern der Fall. Deswegen müssen wir schnell schauen, dass wir Klartext sprechen und die Mannschaft aufbauen“, sagte Hütter. Das heißt nicht nur, zu kritisieren, sondern genau aufzuzeigen, was sie gut gemacht habe, was weniger gut und warum. Hütter weiter: „Es ist die Pflicht eines Trainers, sein Vertrauen in die Jungs zu zeigen, dass sie es gut können. Gegen Bayern haben sie es schließlich noch gezeigt.“ In die neue Trainingswoche starten die Fohlen am Dienstag um 16:00 Uhr mit einer öffentlichen Einheit.

Quelle: Borussia.de

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